Abnehmhindernisse – wie kann ich sie erkennen und beseitigen?

Viele übergewichtige Menschen haben den Wunsch abzunehmen, doch der Erfolg bleibt trotz Diäten, Sport und bewusster Ernährung häufig aus.

Das kann laut Fachleuten an sogenannten Abnehmhindernissen liegen, also Faktoren, die einen Gewichtsverlust verhindern oder zumindest erschweren. Diese Hindernisse können körperlicher, hormoneller, psychischer oder umweltbedingter Natur sein. Wir möchten in diesem Beitrag die wichtigsten Abnehmhindernisse erläutern.

Falsche Ernährung und Hungerstoffwechsel

Eine zu geringe Nahrungsaufnahme oder eine falsche Ernährung sind ein häufiger Fehler beim Abnehmen. Wer zu wenig isst, wird mit dem sogenannten Hungerstoffwechsel konfrontiert. Dabei schaltet der Organismus auf einen Zustand des Energiesparens, reduziert den Grundumsatz und gibt so gut wie keine Fettreserven frei. Stattdessen interpretiert der Körper den Kalorienmangel als eine Art Bedrohung, was den Fettabbau blockiert.

Eine entscheidende Gegenmaßnahme sind hochwertige und nährstoffreiche Lebensmittel, die nicht nur satt machen, sondern den Körper auch mit allen notwendigen Nährstoffen versorgen. Gleichzeitig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Empfohlen werden mindestens zwei Liter Wasser oder Kräutertee täglich. Auf Alkohol sollte weitestgehend verzichtet werden, denn er hemmt die Fettverbrennung, da die Leber zuerst den Alkohol abbaut.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Etwa ein Drittel der Bevölkerung ist von Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln betroffen, oft ohne es zu wissen. Diese Unverträglichkeiten führen nicht selten zu Entzündungen, Blähungen und anderen Beschwerden, die den Stoffwechsel belasten und eine Gewichtsreduzierung erschweren können. Gezielte Tests auf Unverträglichkeiten und die Vermeidung problematischer Lebensmittel können Beschwerden lindern und das Abnehmen fördern

Störungen des Hormonhaushalts

Hormonelle Ungleichgewichte sind ebenfalls ein Abnehmhindernis. So verlangsamt beispielsweise eine Schilddrüsenunterfunktion den Stoffwechsel und führt zu Müdigkeit, Kältegefühl und einer Förderung der Gewichtszunahme. Bei Frauen können auch die Wechseljahre mit ihren hormonellen Veränderungen den Energiebedarf senken und das Abnehmen erschweren.

Zudem kann ein gestörter Leptin-Stoffwechsel – Leptin wird auch als „Sättigungshormon“ bezeichnet – das Hunger- und Sättigungsgefühl durcheinanderbringen. Dabei meldet das Gehirn Hunger, ohne dass ein Energiebedarf besteht, was zu übermäßigem Essen führt. In solchen Fällen sollten Betroffene eine Untersuchung der Schilddrüse und der Geschlechtshormone vornehmen lassen, damit hormonelle Ursachen ausgeschlossen oder behandelt werden können.

Stress und Schlafmangel

Chronischer Schlafmangel wird als Abnehmhindernis häufig unterschätzt. Er führt jedoch zu einer vermehrten Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol, die den Fettabbau hemmen und Heißhungerattacken fördern können. Auch psychischer Stress kann sich ungünstig auf den Stoffwechsel auswirken und positive Effekte einer ausgewogenen Ernährung und ausreichender Bewegung deutlich mindern. Maßnahmen zur Stressbewältigung und ausreichend Schlaf können den Abnehmerfolg zu unterstützen.

Medikamente und Umwelteinflüsse

Bestimmte Medikamente wie Antibiotika oder Hormonpräparate können die Gewichtsabnahme erschweren, ebenso wie Umweltgifte und Weichmacher aus Plastik, die den Hormonhaushalt stören und das Mikrobiom im Darm negativ beeinflussen. Ein gestörtes Darmmikrobiom wiederum beeinträchtigt die Nährstoffaufnahme und den Stoffwechsel.

Crash-Diäten und Nährstoffmangel

Sogenannte Crash-Diäten führen oft zu einem Mangel an wichtigen Spurenelementen und Vitaminen. Das wirkt sich negativ auf den Hormonhaushalt und die Muskelmasse aus und führt zu typischen Symptomen wie Haarausfall und Müdigkeit. Um den Stoffwechsel langfristig zu stabilisieren und den Abnehmerfolg zu fördern, ist eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Zufuhr von Ballaststoffen, Proteinen und gesunden Fetten notwendig,

Psychologische Faktoren

Nicht zuletzt ist Abnehmen eine psychologische Herausforderung. Stress, Frustessen, bestimmte Gewohnheiten und emotionale Blockaden können dazu führen, dass trotz der Kenntnisse über gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung keine nachhaltigen Erfolge erzielt werden. Ein bewusster Umgang mit Essverhalten, Planung der Mahlzeiten und gegebenenfalls professionelle Unterstützung durch einen Abnehm-Coach können helfen, diese Blockaden zu überwinden.

Wir unterstützen Sie tatkräftig mit gezielten und individuellen Maßnahmen, wenn Sie sich für eine Gewichtsabnahme entschieden haben, aber nicht wissen, wie Sie es am besten angehen sollen. Vereinbaren Sie einfach einen Termin mit unserem Gesundheitszentrum.