Darmsanierung
„Gesunder Darm – gesunder Mensch“ – in dieser Redensart steckt viel Wahrheit, denn Störungen der Darmschleimhaut oder der Darmflora führen ausnahmslos immer wieder zu Störungen verschiedener Stoffwechselvorgänge im gesamten Körper. So kann man etwa die Darmschleimhaut als Barrieregewebe für die Trennung zwischen „äußerem“ und „innerem“ Menschen betrachten. Außerdem trägt sie einen wesentlichen Teil zur Funktionsfähigkeit des Immunsystems bei. Die Bakterien der Darmflora wiederum sind zuständig für eine gute Verdauung und die Bildung bestimmter Vitamine.
Warum ist eine Darmsanierung sinnvoll?
Die Zahl der Menschen, die ihren Darm sanieren, also wieder ins Gleichgewicht bringen wollen oder sogar müssen, ist groß. Das hängt vor allem mit unserer Lebensweise zusammen, die in vielen Fällen alles andere als besonders darmfreundlich ist. Den Darm zu sanieren, bedeutet in erster Linie, die Zusammensetzung der Darmflora positiv zu beeinflussen, damit sie korrekt arbeitet und ihre Aufgaben im Dienste unserer Gesundheit wahrnehmen kann.
Ist die Darmflora gestört, spricht man von einer Dysbiose. Ihre Folgen können gravierend sein, entsprechend der Komplexität und Vielfalt der Aufgaben unseres Verdauungstrakts. Dysbiotische Beschwerden tauchen direkt oder indirekt im Zusammenhang mit der Verdauung auf, zum Teil aber auch mit dem Immun- und Nervensystem. Einige Beispiele für Beschwerden auf Grund einer gestörten Darmflora sind:
- Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Darmkrämpfe, Bauchschmerzen, Reizdarm, häufiges Aufstoßen
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Hauterkrankungen (zum Beispiel Neurodermitis)
- Erkrankungen des Immunsystems (zum Beispiel Autoimmunerkrankungen oder Allergien)
- Kopfschmerzen
- psychische Symptome
Hinzu kommt, dass die Darmflora auch für das Aufschließen von Vitaminen und anderen Nährstoffen aus unserer Nahrung verantwortlich ist, damit sie vom Blut aufgenommen werden können. Wird dieser Prozess gestört, kann es zu einem Nährstoffmangel kommen, obwohl mit der Nahrung genügend Nährstoffe zugeführt werden. Dass ein Mangel an Vitamin C und B-Vitaminen weitreichende negative Folgen haben kann, dürfte allgemein bekannt sein.
Wie kann eine Darmsanierung aussehen?
In manchen Fällen genügt die Einnahme sogenannter Probiotika, das sind lebensfähige Bakterien. Allerdings stellt sich dadurch nicht immer ein nachhaltiger Erfolg ein. Sobald die Einnahme gestoppt wird, tauchen die Probleme wieder auf.
Dann wird es Zeit für eine aufwändigere Darmsanierung. Sie umfasst drei Stufen: eine Darmreinigung, eine Milieuverbesserung mittels Optimierung der Verdauung und Gabe von Probiotika sowie eine Regeneration mit lebensfähigen Bakterienkulturen.
Zunächst wird nach Anamnese und Befund ein individuell auf den Patienten zugeschnittener Therapieplan erstellt. Im ersten Schritt geht es darum, die Ursachen für vorhandene Störungen der Darmflora zu ermitteln. Liegt zum Beispiel eine Nahrungsmittelallergie oder eine Glutenintoleranz vor, macht eine Darmsanierung wenig Sinn, bevor die Ursachen nicht angegangen werden.
Wie lange dauert eine Darmsanierung?
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Befund der Darmkeimanalyse, den festgestellten Ursachen für die Störung der Darmflora und nicht zuletzt auch von der aktiven Mitarbeit des betroffenen Patienten. In leichten Fällen wie einer nur leichten Verschiebung der Darmflora kann die Darmsanierung in wenigen Wochen abgeschlossen sein. Wenn vorab die Ursachen erschlossen und behandelt werden müssen, verlängert sich der Zeitraum. Falls beim Patienten überdies noch eine durchlässige Darmschleimhaut vorliegt (Leaky Gut Syndrom), ist sogar mit sechs Monaten und mehr zu rechnen.
Wir beraten Sie gerne ausführlich
Eine Darmsanierung ist ein sehr komplexer Prozess, der viel Wissen und Zeit benötigt. Wenn Sie an einer Störung der Darmflora leiden und sich für eine Sanierung Ihres Darms interessieren, sollten Sie mit uns sprechen. Wir nehmen uns gerne ausreichend Zeit, um Ihnen die Thematik zu erläutern. Vereinbaren Sie dafür einfach einen Termin mit uns.